Patrick Arendt
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge vom heartfish Podcast. Mein Name ist Patrick Arendt, und heute geht es um das sehr spannende und aktuelle Thema der Künstlichen Intelligenz. Die Künstliche Intelligenz auf englisch bedeutet “Artificial Intelligence” und wird deshalb immer mit dem Kürzel “AI” abgekürzt.
Haben Sie schon von diesem neuartigen und revolutionären ChatGTP-Bot gehört, oder ihn vielleicht selbst sogar schon benutzt? Diese AI-Software ist seit Ende 2022 kostenfrei verfügbar und für jeden Menschen auf der Welt mit einem Computer und Internet-Anschluss verfügbar. Dieser Bot beantwortet Fragen zu allen nur erdenklichen Themen und kann menschenähnliche Gespräche führen. Wer bisher “Dr. Google” für seine Selbstdiagnosen benutzt hat, bekommt hier nun mit dem ChatGTP wesentlich effektivere Ergebnisse in einer noch kürzeren Zeit.
Inwiefern das sinnvoll ist oder gar ratsam, klären wir in der heutigen Folge.
Damit Sie dieses Thema und alle zukünftigen Themen nicht verpassen, abonnieren Sie unseren heartfish Podcast gerne auf YouTube oder wo auch immer Sie Ihren Podcast gerade hören. Für mehr Informationen besuchen Sie unsere Website www.heartfish.io. Dort finden Sie Zugang zum heartfish Kursprogramm und zusätzlich dazu auch Informationen zur heartfish-App. Mit dieser App können Sie Ihre Trainingsziele erreichen und Trainingsfortschritte dokumentieren. Sie ist für Android und Apple kostenfrei verfügbar und im jeweiligen Store zu finden.
Über das Thema der Künstlichen Intelligenz rede ich aber natürlich nicht alleine. Bei mir im Studio ist einer der heartfish Mitbegründer und Leiter eines ambulanten Rehazentrums der Cardiomed, Dr. Karl Mayr.
Hallo Charles!
Dr. Karl Mayr
Hallo Patrick!
Patrick
Was hältst du denn von diesem Chatbot, der seit einigen Monaten für viel viel Furore sorgt?
Dr. Karl Mayr
Das ist natürlich sehr fortschrittlich und durchaus beeindruckend. Man kann diesem Chatbot Fragen zu allen möglichen Themen stellen oder Anweisungen geben wie zum Beispiel Aufsätze schreiben oder übersetzen, auch dichten zum Beispiel. Er kann auch in sämtlichen Sprachen kommunizieren. Und jeder kann einfach einen kostenlosen Account anlegen.
Ist natürlich verständlich, dass viele Nutzer dazu neigen, den Bot bei medizinischen Fragen um Rat zu bitten. So ein Bot ist ein Computerprogramm, das selbstständig wiederkehrende Fragen oder Aufgaben abarbeitet. Bei einfachen Fragen kommen durchaus auch brauchbare Ergebnisse heraus, z.B. “was ist Bluthochdruck” oder “wie entsteht Diabetes”?
Patrick
Das bedeutet, dass ChatGTP eine echte Konkurrenz für den guten alten Dr. Google darstellt?
Dr. Karl Mayr
Man kommt definitiv schneller und einfacher an Antworten ran. Aber es gibt ein Problem: Man kann nicht die Quelle der Informationen einsehen und beurteilen, ob diese auch korrekt sind. Der Chatbot weist sogar selber darauf hin, dass manchmal inkorrekte Informationen ausgegeben werden, weil er eben inkorrekte Quellen verwendet hat. Gerade, wenn es um die eigene Gesundheit geht, ist die Verwendung des Chatbots höchst bedenklich. Bei der Google-Suche hat man wenigstens noch die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, welchen Suchergebnissen man Glauben schenkt.
Patrick
Du würdest also unseren Zuhörern empfehlen, weiterhin bei Google zu recherchieren statt den Bot zu befragen?
Dr. Karl Mayr
Google mag zwar besser sein oder besser nachvollziehbar sein, woher die Quelle kommt, ist aber auch nicht wirklich zu empfehlen. Also eine Internet-Suche kann zu Fehldiagnosen, Fehl-Entscheidungen und auch großer Verunsicherung und auch zu Krankheitsängsten führen. Im Internet kursieren viele Halbwahrheiten und widersprüchliche Informationen. Aber wenn schon Dr. Google, dann nur wirklich seriöse Quellen von Ärzten, Krankenhäusern, Stiftungen, Instituten oder Ämtern oder Sozialversicherungsträgern verwenden. Wer eine schnelle Ferndiagnose braucht oder sich informieren will, sollte besser eine medizinische App benutzen.
Patrick
Solche Apps für Patienten werden ja immer stärker von Krankenhäusern und Gesundheitsversorgern bereitgestellt – oftmals mit dem Ziel, die Ärzte zu entlasten. Ersetzt die App also jetzt einen Arztbesuch?
Dr. Karl Mayr
Also Apps können durchaus helfen, Krankheitssymptome zu bewerten und die Dringlichkeit eines Arztbesuchs zum Beispiel einzuschätzen. Also wird der Zustrom an Erstanfragen reduziert und das entlastet das Personal natürlich. Viele Krankenhäuser haben zum Beispiel Corona-Chatbots eingesetzt. Apps können auf die passende Behandlung und den richtigen Ansprechpartner hinweisen oder sogar einen Audio- oder Videoanruf mit einem zugelassenen Arzt herstellen, sodass eine erste Ferndiagnose möglich ist. Also es gibt schon komfortable Lösungen, vor allem für bettlägerige, infektiöse oder zeitlich eingeschränkte Patienten.
Patrick
Unsere heartfish App ist ja auch eine Software mit medizinischem Hintergrund, die aber ein bisschen anders funktioniert. Kannst du uns was zu den Unterschieden sagen?
Dr. Karl Mayr
Also diese heartfish App hilft Patienten tatsächlich, die bereits fachgerecht vom Arzt diagnostiziert und untersucht wurden, einfach gesünder zu leben. Also es wird zur Therapieunterstützung und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt, insbesondere natürlich für die Behandlung des Diabetes, aber auch zur Behandlung von onkologischen Erkrankungen oder neurologischen Erkrankungen. Es ersetzt aber niemals den Arztbesuch. Sie gibt Trainingsempfehlungen aus und dient als Trainingstagebuch, weil eben Training oder medizinisches Training absolut vernachlässigt wird. Das ist ein durchaus schwieriges Behandlungsprinzip, welches in Ordinationen oder Ambulanzen kaum erklärt werden kann. Es handelt sich um ein Kursprogramm unter fachlicher Leitung mit Lernvideos und Übungsanleitungen und praktischen Tipps, z.B. auch der Bedienung von Geräten.
Patrick
Wir haben jetzt viel über Apps, Chatbots und Künstliche Intelligenz geredet. Mich würde aber dennoch interessieren, inwiefern solche AI-Systeme vorteilhaft im medizinischen Bereich eingesetzt werden?
Dr. Karl Mayr
Also diese Künstliche Intelligenz oder AI revolutioniert die Medizin in vielfacher HInsicht. Man kann zum Beispiel Bildanalysen in den Fachgebieten der Radiologie oder auch der Pathologie oder auch in der Hautheilkunde verwenden, und diese helfen, weil sie schneller Muster erkennen und mehr Erfahrungswissen ansammeln können als jeder Arzt, weil sie nämlich Erfahrungswissen von vielen Ärzten ansammeln. Es wird auch zur Entdeckung neuer Wirkstoffe verwendet und zur Entwicklung von Medikamenten eingesetzt, beschleunigt diesen Prozess und reduziert dabei auch die Kosten. Bei Künstlicher Intelligenz handelt es sich um riesige Wissensdatenbanken, die den Ärzten und Wissenschaftlern bei der Entscheidungsfindung unterstützend zur Verfügung stehen.
Patrick
Vielen Dank, Charles, für deine professionelle Meinung zu diesem doch sehr interessanten Thema. Dank Künstlicher Intelligenz werden Chatbots immer menschenähnlicher und in Anführungszeichen schlauer. Doch sollte man sehr vorsichtig sein, wenn es um Fragen zur eigenen Gesundheit geht, denn die ausgegebenen Antworten muss man immer hinterfragen. Wer stattdessen seine Symptome in Google eingibt, wird schnell verunsichert und verängstigt. Deshalb sollte man immer einen Experten befragen, was persönlich in einer Arztpraxis, in bestimmten Fällen aber auch übers Smartphone geschehen kann.
Charles, was ist denn deine Kernbotschaft aus dieser Folge für unsere Hörerinnen und Hörer?
Dr. Karl Mayr
Also diese Künstliche Intelligenz wird immer stärker zur Unterstützung von Ärzten und Medizinforschern eingesetzt. Doch kein Bot und keine App, und auch kein Dr. Google, kann das Gespräch und die Untersuchung beim Arzt ersetzen. Wer schon Symptome googelt, sollte sich erstmal nur auf die medizinischen Quellen verlassen. Nur der Arzt kann letztendlich Klarheit geben und die richtige Behandlung empfehlen. Wenn man Informationen sucht auf Dr. Google, sollte man daraus keine eigenständige Behandlungsentscheidung ableiten, sondern die Behandlungsentscheidung, die unter Umständen daraus resultiert, sollte in jedem Fall mit einem Arzt besprochen werden. Die heartfish App ist ein hervorragendes Tool für die medizinische Trainingstherapie, um dieses ganz wichtige Behandlungsprinzip noch besser in der Medizin zu verankern.
Patrick
Vielen Dank, Charles, für deine verständlich aufbereiteten Informationen. Und für Sie da draußen gibt es natürlich noch so viel mehr Informationen, die wir für Sie in weiteren Podcasts aufbereiten werden. Damit Sie da nichts verpassen, abonnieren Sie unseren heartfish Podcast gerne auf YouTUbe oder wo auch immer Sie Ihren Podcast gerade hören. Oder Sie werden Mitglied in unserer heartfish-Community. Die Informationen dazu finden Sie auf unserer Webseite www.heartfish.io, in Partnerapotheken oder bei Partnerärzten. Mitglieder dieser Community sind Personen, welche die Entwicklung ihrer Gesundheit eigenverantwortlich weiter fördern und dadurch Lebensqualität und Lebendigkeit erweitern und erhalten. Als Mitglied erhalten Sie außerdem auch Zugang zu unserem Kurs zur medizinischen Trainingstherapie. Wir bedanken uns für Ihr Interesse und würden uns freuen, Sie beim nächsten Mal wieder begrüßen zu dürfen.